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Die ersten 10

1968 – 1978

Am Gaspedal und im Wettstreit um Punkte. Die ersten 10 Jahre sind geprägt von internationalen Profimotorsport-Events, Amateurrallyes und sportlichem Ehrgeiz. Clubmeisterschaften, Autoslaloms, Frühjahrs- und Herbstfahrten stehen am Programm und 1969 wird erstmalig der Blumencorso in Seefeld durch den ASS ins Leben gerufen. Sportlicher Höhepunkt ist das Jahr 1978, mit dem Start des damaligen Profi-Rallyefahrers und späteren Weltmeister Walter Röhrl, bei der vom ASS mitveranstalteten Raika Rallye Tirol.

  1. 1968
    Das Clubzeichen des ASS gründet auf einen Entwurf von Herbert Schatz. Die auf dem Emblem zu sehende Zielflagge und das Lenkrad zeigen den Sportgeist der Gründungsväter.
    Motorsport
    Der Beginn der ASS-Motorsportteilnahmen

    Gleich im ersten Jahr des Autosport Seefeld verbuchen die Clubmitglieder Gerhard Wanner/Reiner Schneider bei der ARBÖ-Frühjahrs-Rallye Tirol den hervorragenden 2. Platz.
    Bei der zur Tiroler Meisterschaft und zum Mitropa Cup zählenden Osttirol-Rallye in Lienz den 3. Platz und das Team Gerhard Wanner/Freerk Genelin fährt bei der ARBÖ-Herbst-Rallye Tirol ebenfalls einen Stockerlplatz ein und wird überraschender Zweiter.
    Somit ist der Start des Clubs in den Motorsport geglückt. Gerhard Wanner ist in dieser Rallyesaison bei einer weiteren internationalen Rallye am Start. Mit dem Wiener Co-Piloten Buzzi-Quartini platziert er sich bei der Semperitrallye, die zur EM-Wertung zählt, auf den 12. Rang.

    Ein Vorgeschmack auf die kommenden Jahre, in denen die ASS-Fahrer immer wieder beachtliche Erfolge bei regionalen und auch internationalen Wertungsfahrten erzielen können.
    Sie verschaffen dem Autosport Seefeld als Club schnell Bekanntheit und der Motorsport in Tirol gewinnt auch in der Öffentlichkeit Beachtung.

     

  2. 1968
    15 Fahrzeuge gehen an den Start. Ziel ist nach 720 km Mariazell. 1. Clubmeister werden Helmut Isser/Gudrun Isser.
    Highlight
    die 1. Clubmeisterschaft

    Mit viel Elan und Kraft wird die 1. ASS-Clubmeisterschaft ausgerichtet. Von Seefeld aus geht es am 26. und 27. Oktober auf die zweitägige Meisterschaftsfahrt nach Mariazell. Die Strecke beträgt an die 720 km. Gefahren wird in 10 Etappen mit insgesamt 10 Sonderprüfungen. Unter dem Motto „Siegen kann nur einer, mitmachen sollen alle“ kann Obmann Rudolf Hueber 15 Fahrzeuge an den Start holen. Die 1. Clubmeisterschaft verläuft Gott sei Dank ohne Zwischenfälle und so siegt, neben dem sportlichen Ehrgeiz der Teilnehmer, auch die gegenseitige Rücksichtnahme und das Verantwortungsbewusstsein. Den Club-Verantwortlichen ist es wichtig, dass neben dem sportlichen Wetteifer auch Disziplin und einwandfreies Verhalten im Straßenverkehr Beachtung findet. Der Streckenverlauf führt die Motorsportler von Seefeld aus nach Telfs, Ötz, Kühtai, Kematen, Innsbruck, Strass, Gerlos, Mittersill, Bischofshofen, St. Johann, Wagrain, Hohe Tauern, Windischgarsten bis zum Ziel Mariazell. Sieger und damit 1. ASS-Clubmeister ist das Fahrteam Helmut Isser/Gudrun Isser auf einem VW 1300. Sieger der Sonderprüfungen: Paul Sailer/Monika Rabitsch auf einem Porsche 911.

  3. 1969
    Der ASS nimmt beim 1. Blumencorso mit einem Alfa Romeo teil, am Dach des Autos das Clubzeichen. Der Blumenschmuck ist beim 1. Corso noch dezent gehalten.
    Highlight
    der 1. Blumencorso – ein Stück Seefelder Tradition wird geboren

    Am Sonntag den 6. August 1969 veranstaltet der Autosport Seefeld erstmalig einen Auto- Blumencorso in Reith und Seefeld.

    Schöne und originelle Fahrzeuge, kunstvoll mit unzähligen Blüten geschmückt, begeistern vom ersten Mal an die Zuschauer. Vor allem die regionalen Hotelbetriebe und Geschäfte bemühen sich den Corso mit prachtvoll verzierten Autos, zu einer attraktiven Veranstaltung werden zu lassen. Die Arbeit wird belohnt, an die 8.000 Menschen säumen den 1. Corso und bestaunen die Fahrzeuge. Prämiert wird in zwei Wertungen: schönster Blumenschmuck und originellste Idee. Die erste Veranstaltung läuft mit 28 toll arrangierten Autos vom Stapel und erfreut Gäste und Einheimische gleichermaßen.

    Gemeinde und Tourismusverband loben die Initiative des ASS zur Belebung des Seefelder Plateaus zurecht, so hat der Club mit dem Blumencorso ein Stück Seefelder Tradition geschaffen, die bis heute anhält. Der Corso wird im Laufe der Jahre mit unterhaltsamen Showeinlagen erweitert und hat so manche Blumenkönigin beim anschließenden Blumenball gekürt.

  4. 1974
    Gerhard Wanner auf Alfa Romeo GS holt den 12. Platz beim Autoslalom und den 3. für das ASS-Team bei der NTZ Trophy.
    Highlight
    die Tiroler Autoslalom-Meisterschaft

    Die Tiroler Autoslalom-Meisterschaft 1974 wird zum Erfolgsmagnet für den ASS: Fahrkönnen gepaart mit einer unschlagbaren Teamstärke führen zu einem sensationellen Clubergebnis. Schon im Jahr zuvor kann sich der ASS bei mehreren Rallyes hervortun. Bei der ARBÖ Amateur Rallye in Telfs gehen gleich die ersten vier Gesamtränge an den Club. Erstmals wird der ASS auch bei einem zum österreichischen Meisterschaftslauf zählenden Rennen, der Kufstein Rallye, aktiv und landet einen Überraschungserfolg. Werner Rasp/Helmut Isser fahren Bestzeit und belegen Platz 1. Im Jahr darauf geht der Gesamtsieg an das Fahrteam Alois Albrecht/Gerhard Wanner und Wolfgang Schneider/Albin Leismüller holen Platz 2. Eine Klasse für sich ist der ASS bei den Tiroler Autoslalom-Meisterschaften, in beiden Jahren siegen die ASS-Fahrer. Klaus Haslwanter wird 1974 Tiroler Autoslalom-Meister und löst den Vorjahressieger Werner Rasp ab. 1974 dominiert der Club die Slalom Disziplin völlig und spielt seine Teamstärke gekonnt aus. Die Ränge 2, 4, 6, 9 und 10 belegt der ASS und auch bei der neu geschaffenen Damenwertung und der Teamwertung (NTZ Trophy) erlangt der Club Spitzenergebnisse (1. Platz für Gerti Rasp). Der ASS entwickelt sich zu einem der erfolgreichsten Motor-Sport-Clubs Tirols.

  5. 1975
    Der Olympische Gedanke lebt auch außerhalb des Clublebens auf. GKI Hubert Haslwanter konzipiert das Farbleitsystem zur Olympia 1976 in Ibk.
    Highlight
    ASS im Olympiafieber

    Ein Höhepunkt der Tiroler Sportgeschichte ist die Austragung der Olympischen Winterspiele in Innsbruck und Seefeld. Seefeld, Austragungsort der nordischen Disziplin, ist bestens für den sportlichen Groß-Event gerüstet. In den Vorbereitungen zur Olympia sorgt Clubmitglied und Gendarmeriekommandant Hubert Haslwanter, der für die Verkehrsabteilung des Landesgendarmeriekommandos tätig ist, für ein effizientes Verkehrsleitsystem. Haslwanter legt dabei besonderes Augenmerk auf ein leicht erfassbares Erscheinungsbild, das sich deutlich von den übrigen Verkehrszeichen abhebt und durch unterschiedlich gefärbte Tafeln und Richtungspfeile die Autofahrer schnell und sicher ans Ziel bringt. Sportlich ist auch das Motto von Wolfgang Schneider, der 1975 eine Weltpremiere auf den Gschwandtkopf holt. Mit der Organisation des ersten Skibob Parallelslaloms begeistert er die Sportler und über 5.000 Zuschauer. Der ASS übernimmt die Zeitnehmung und kann hier mit Erfahrung und Präzision punkten. Selbst der siebte Blumencorso des ASS bietet einen Ausblick auf die Olympia. Eine Attraktion für die 20.000 Zuschauer sind die „Schneemanderln“, die den Umzug begleiten und das zukünftige Olympia Maskottchen 1976 gekonnt in Szene setzen.

  6. 1976
    Der Kärntner Rallye Staatsmeister Klaus Russling (ganz rechts im Bild) siegt beim Prolog zur 1. Casino Seefeld Rallye.
    Highlight
    ASS Rallyeszene Tirol – Geburtsstunde der Casino Seefeld Rallye

    Am 3. September 1976 ist es soweit, nach genauester Vorbereitung und Planung, gelingt es dem ASS, mit der Organisation der 1. Casino Seefeld Rallye, die Elite der österreichischen und deutschen Rallyefahrer auf das Seefelder Plateau zu locken. Initiator der Rallye ist Wolfgang Schneider mit Unterstützung von Helmut Rasp, die Rennleitung übernimmt Walter Schatz. Österreichische Rallyegrößen wie Klaus Russling, Vic Dittmayer, Josef Haider, Walter Öttl und bekannte Rallye-Piloten aus Deutschland hauchen der 1. Casino Rallye Leben ein. Dafür müssen Sponsoren aufgetrieben werden, die ein attraktives Preisgeld garantieren. Unter der Beteiligung der Casino Austria, Tiroler Tageszeitung und Raiffeisenbank wird der Gesamtsieg mit 20.000 Schilling dotiert. Das Rennen selbst ist mit Start und Ziel in Leutasch auf 500 km angelegt und führt die Motorsportler über Wildmoos, Seefeld und Scharnitz. Dazwischen gilt es 28 Sonderprüfungen zu absolvieren. Überraschender Sieger wird der Tiroler Rallyefahrer Wilfried Wiedner.

    Wiedner setzt sich trotz Regen, Schlamm und Nebel, ganz knapp vor dem Favoriten, Klaus Russling, durch. Russling wird Zweiter, Josef Haider Dritter.

  7. 1977
    Das ASS-Team Schneider/Leismüller (Ford Escort 2000 RS) landet bei der 600 km langen Karawanken Rallye auf dem 6. Platz.
    Highlight
    Ein Stück Erfolgsgeschichte – ein glorreiches Jahr

    Internationale Rallye-Stars aus Deutschland, Italien, der Schweiz und ein zur österr. Rallye-Staatsmeisterschaft zählendes Rennen.
    Die 2. Auflage, der nun in „Internationale Raika Rallye Tirol“ unbenannten Seefelder Rallye, lässt schon Großes erahnen. Diesmal entscheidet sich Vorjahrsorganisator und ASS-Vizeobmann, Wolfgang Schneider, selbst an den Start zu gehen. Auf der Starterliste sind nahezu alle österreichischen Rallye-Stars vertreten, wie Franz Wittmann, Norbert Preuss, Wolfgang Sulc und Josef Haider. Das spannende Rennen verläuft spektakulär: Nach einem Gasseilriss fährt Wittmann praktisch im Blindflug weiter, sein Co-Pilot sitzt im Motorraum und gibt „Handgas“. Der Sieg geht nach 10 stündiger Fahrt an den Vorjahrszweiten Klaus Russling, Wiedner fährt auf Platz 2. Einen sensationellen Erfolg feiert einmal mehr das ASS-Team Schneider/Leismüller, sie belegen den hervorragenden 5. Rang. Für Schneider ein tolles Rennjahr, neben den Erfolgen bei der internationalen Jännerrallye, Akropolisrallye und der Karawanken Rallye, gewinnt er den begehrten internationalen Castrol-Cup. Alois Albrecht/Helmut Rochelt scheiden leider aus.

  8. 1978
    Schneider/Leismüller auf Ford Escort RS. Sie beenden die 3. Raika-Rallye als einzige Tiroler und fahren auf den 8. Rang.
    Highlight
    Int. Raika Rallye Tirol mit Walter Röhrl – er kam, raste und siegte!

    Der deutsche Rallyestar Walter Röhrl startet bei der Raiffeisen Rallye. Die Sensation ist perfekt, als Ex-Europameister Walter Röhrl für die 3. Raika Rallye des ASS zusagt.
    Röhrl, der zu den fünf weltbesten Rallye- fahrern zählt, hat einen echten Boliden im Gepäck. Er fährt die Rallye auf einem 270 PS starken Lancia Stratos HF, navigiert wird Röhrl dabei von Co-Pilot Christian Geistdörfer. Nach 10 Stunden, 26 Sonderprüfungen und 500 km am Gaspedal ist Walter Röhrl im Ziel und der Favorit gewinnt souverän mit fünfeinhalb Minuten Vorsprung auf den zweitplatzierten Wolfgang Sulc, den dritten Platz belegt Klaus Russling. Dass er ein ausgesprochener Klassefahrer ist, zeigt Walter Röhrl auch den anderen Teams am Starterfeld.
    Er fährt das Rennen ohne großes Back-Up, ein einziger Ersatzreifensatz genügt ihm, die Rallye empfindet auch Röhrl als sehr fordernd.
    Das ASS-Team Albrecht/Rochelt hat leider weniger Glück, Alois Albrecht fährt seinen Escort RS an einen Baum. Schneider/Leismüller fahren auf Ankommen und beenden das Rennen als beste Tiroler mit dem 8. Platz.